PAP IV


Information für Patientinnen mit einem PAP IV-Befund

🔹 Was bedeutet ein PAP IV-Befund?

Ein PAP IV-Befund (nach dem Papanicolaou-System) weist auf schwere Zellveränderungen am Gebärmutterhals hin. Es handelt sich um sogenannte hochgradige Dysplasien oder Carcinoma in situ, also Vorstufen eines Gebärmutterhalskrebses.

Wichtig: PAP IV ist kein Krebs, aber es besteht ein hohes Risiko, dass sich daraus ohne Behandlung ein Krebs entwickeln kann.

🔹 Was passiert jetzt?

Ein einmaliger PAP IV-Befund reicht nicht für eine Diagnose aus. Wir führen deshalb gezielt weitere Untersuchungen durch:

1. Kolposkopie: Mikroskopische Untersuchung des Gebärmutterhalses mit Essiglösung und ggf. Jod

2. Gezielte Biopsie: Kleine Gewebeproben zur genauen Beurteilung der Zellveränderung

3. HPV-Test (falls noch nicht erfolgt): Nachweis von Hochrisiko-Typen des humanen Papillomavirus

🔹 Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Je nach Ergebnis der Biopsie kommen folgende Optionen infrage:

Konisation (ambulant)

Ein kleiner kegelförmiger Teil des Gebärmutterhalses wird entfernt. Dies ist oft ausreichend zur vollständigen Heilung und dient gleichzeitig der Feindiagnostik.

Engmaschige Kontrolle

In bestimmten Fällen – z. B. bei sehr jungen Frauen oder Kinderwunsch – kann bei milderer Histologie vorerst beobachtet werden.

Weitere chirurgische Maßnahmen

Nur in seltenen Fällen notwendig, z. B. bei nicht vollständiger Entfernung der Veränderung.

🔹 Muss ich mir Sorgen machen?

Ein PAP IV-Befund ist ernst zu nehmen, aber in den meisten Fällen gut behandelbar.

Die Heilungschancen bei rechtzeitiger Behandlung sind sehr hoch.

🔹 Was kann ich selbst tun?

Bleiben Sie zuversichtlich – wir begleiten Sie engmaschig

Wahrnehmen aller Kontroll- und Behandlungstermine

Stärkung des Immunsystems (gesunde Ernährung, Rauchstopp)

• Bei Bedarf: Impfung gegen HPV zur weiteren Risikominimierung (auch nach Zellveränderungen möglich)

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Dr.in Liudmila Blasl

Oberärztin, dreifache Mutter und mit ganzem Herzen Frauenärztin.

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